Bau und Betrieb des Geschiebeumleitstollen Solis

Montag, 27. März 2017 12:00-14:00, Hotel Weiss Kreuz
Referenten/innen: Thomas Marty, Dipl. Bauing. ETH, Leiter Bauliche Anlagen ewz Graubünden

Das Elektrizitätswerk der Stadt Zürich (ewz) war mit dem Problem der Verlandung beim Stausee Solis zwischen Thusis und Tiefencastel konfrontiert. Das Staubecken dient dem EWZ als Tagesspeicher, deckt also den Spitzenbedarf an elektrischer Energie ab. 1986 in Betrieb genommen, ging infolge Verlandung bis 2012 die Hälfte des gesamten Stauvolumens verloren; jedes Jahr gelangten durchschnittlich 80'000 Kubikmeter Material in den See.

Ausbaggern ist keine Lösung. Wollte man den gesamten Eintrag abfangen, müsste Tag und Nacht jede Stunde ein Lastwagen Steine, Kies und Sand abtransportieren. Um möglichst viel Stauvolumen zu erhalten, hat sich das EWZ dazu entschieden, für 37 Millionen Franken einen 968 Meter langen Umleitstollen für das Geschiebe zu bauen. Dieser ist seit 2012 in Betrieb und wird nur bei hohen Abflüssen mit Geschiebetransport geöffnet.

Thomas Marty wird uns nach über vier Jahren Betrieb des Sedimentumleitstollens über Erfahrungen und die Funktionstauglichkeit berichten.

Text-Quelle: http://www.tagesanzeiger.ch/wissen/natur/Weg-frei-im-Stausee/story/31543637